Erkelenzer Zeitung vom 04.April 2018

 

Graue Panther“ gründen Landesverband in Erkelenz

VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Die Partei „Graue Panther“ hat in Erkelenz einen Landesverband für Nordrhein-Westfalen gegründet, dessen Vorstand aus zumeist langjährigen Kommunalpolitikern besteht. Nachdem die Grauen Panther inzwischen in fast allen Bundesländern wieder aktiv sind, schließt damit das bevölkerungsreichste Bundesland auf, teilt Karl-Heinz Frings mit. Der Vorsitzende der Erkelenzer Bürgerpartei ist zum ersten Vorsitzenden des Landesverbands der Grauen Panther gewählt worden, teilte dieser mit.

Als stellvertretender Landesvorsitzender wurde Peter Czybik gewählt. Landesgeschäftsführer ist Hans Hönges und Schatzmeisterin Anna Hartmann. Zum ersten Beisitzer wurde Franz Josef Diart gewählt, der wie Czybik und Frings als Mitglieder der Erkelenzer Bürgerpartei dem Stadtrat angehören. Vorgesehen ist, in Erkelenz künftig politisch unter dem Namen „Bürgerpartei/Graue Panther“ tätig zu sein, erklärte Frings auf Nachfrage.

Geschäftssitz des Landesverbands der Grauen Panther ist in Erkelenz.

„Seit der Gründung der Grauen Panther durch Trude Unruh hat sich viel geändert. Durch ständige Berichte über Altersarmut wird auch heute schon die ,Jugend’ diesbezüglich sensibilisiert“, erklärte Karl-Heinz Frings in einer Pressemitteilung. „Die soziale Schieflage und die ständig steigende Altersarmut in Deutschland, wo viele Menschen ihren Hunger nur noch durch die Privateinrichtungen der Tafeln stillen können, macht nicht nur die sogenannten Senioren nachdenklich.“

Die heutigen Grauen Panther, die in der Nachfolge der Trude-Unruh-Partei (1989 bis 2008) stehen, seien angetreten, um solche Missstände zu beseitigen. Im Gespräch mit unserer Redaktion ergänzte Frings, dass „sich die Grauen Panther bundesweit neu aufstellen, und ich bin dabei angesprochen worden:

Daraufhin haben wir uns getroffen und Gemeinsamkeiten entdeckt. Soziale Ungerechtigkeiten und Altersarmut sind Themen, die einen betroffen machen.“ Die Grauen Panther verstehen sich Frings zufolge als eine Alternative für die

Menschen, die ihr Vertrauen zu den etablierten Parteien verloren haben und die sich mit der AfD nicht identifizieren können, „deren Gedankengut wir nicht vertreten“. Nicht nur in der Kommunal- und Landespolitik sind die Grauen Panther tätig. „Wir werden nächstes Jahr auch zur Europawahl antreten“, kündigte Frings an.

 

hjf